Ziel der Behandlung von Trigger Punkten:
- Förderung der Durchblutung
- Lösung von Verklebungen
- Dehnung der kontraktilen Strukturen (Muskelfasern)
- Erhöhung des ATP (Energie, die die Muskulatur braucht)
- Senkung der Aktivität der Schmerzrezeptoren
- Gate- Control Effekt: durch intensive Reize wird die Schmerzleitung blockiert.
Voraussetzung für eine Therapie:
- Abklärung und Anamnese: auch durch einen Arzt (Ausschluss von Kontraindikationen)
Wie wird behandelt?
- mit den Händen und Fingern
- mit einem Massagehölzchen
- mit einem Tennisball oder Tischtennisball
- mit einer "Massagefee"
- "Dry- Needling" mit einer Akupunkturnadel
- mit Stoßwellen
Welche Methode zur Anwendung kommt, hängt vom Trigger- Punkt, der Erfahrung und Vorliebe des Therapeuten und Patienten ab.
Ist die Behandlung gefährlich?
- Nein, sofern sie fachgerecht ausgeübt wird.
- Die Behandlung kann etwas schmerzhaft sein. Aufgrund der Beschwerden, die vorher bestanden haben, wird es aber meist als "angenehm schmerzhaft" empfunden.
- Nach der Behandlung endet der Schmerz rasch und man verspürt eine Erleichterung.
- Manchmal können nach der Behandlung vor allem bei Frauen ein Hämatom (Bluterguss) entstehen. Die Stelle kann auch für ein paar Tage druckschmerzhaft sein. In seltenen Fällen kann es zu einer kurzzeitigen 1-2 tägigen Schmerzverstärkung kommen. In Folge tritt aber eine deutliche Verbesserung ein.
Man unterscheidet fünf Behandlungstechniken:
- Druck: oft kombiniert mit Bewegung: reaktiv kommt es zu einer verstärkten Durchblutung und Anregung des Stoffwechsels.
- Ausstreichen und Dehnung in Längsrichtung der Muskelfasern: Fasern werden dadurch getrennt.
- In der Dehnstellung des Muskels: flächiges Ausstreichen in Längsrichtung der Faszie.
- Therapeutische Dehnung des Muskels: Entspannung und Dehnung nach Anspannung.
- Selbstdehnung (Autostretching): soll sehr häufig vom Patienten selbst ausgeführt werden, um eine neuerliche "Verkürzung" zu vermeiden.
Wie häufig soll behandelt werden?
Im Normalfall sollte 1x/ Woche ausreichend sein.
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Karin (Mittwoch, 11 November 2020 21:08)
Ich bekam plötzlich beim Joggen Schmerzen in meiner Hüfte und ging zu Frau Stranzl zur Physiotherapie. Nach einer Trigger Punkt Behandlung war klar, dass ein schon lange (5 Jahre) zurückliegender Schlüsselbeinbruch der Auslöser war und nach einer weiteren Behandlung konnte ich wieder schmerzfrei joggen. Die Dehnungsübungen mache ich noch immer täglich, weil sie einfach gut tun. Ein Hoch auf Michaela Stranzl und die Trigger Punkt Therapie!!! ��