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Taping - praktische Anwendungsbeispiele.

 

Das Achillessehnentape:

 

Überlastungen, auch durch Sport (Laufen, Wandern, falsches Schuhwerk) können zu Beschwerden im Bereich der Fußsehnen führen.

Das Tape unterstützt und entlastet die Wadenmuskulatur, die Abrollbewegung wird korrekter und bewusster durchgeführt.

  • Schmerzen und Krämpfe in der Wade
  • Beschwerden im Bereich der Achillessehne und Ferse
  • Fersensporn

Praktische Anwendung:

  • Ein längeres Y-Tape (von Mitte Fußsohle, Trennung in Knöchelhöhe, beidseits der Wade, Treffpunkt in der Kniekehle. Anfang und Ende ohne Zug.)
  • Zwei kürzere I-Tapes (mittig an der Ferse beginnend zu den Knöcheln, das zweite quer über die Achillessehne, Treffpunkt an den Knöcheln.)

 

 

Das Knietape:

 

Die Kniegelenke sind ein sehr kompliziertes und vor allem belastetes Gelenk.

Das Zusammenspiel von Oberschenkel, Unterschenkel, zwei Menisci, Kniescheibe, Bändern und Muskel/Sehnen sind verantwortlich für ein komplexes Bewegungsspiel.

 

Verletzungen und Beinachsenfehlstellungen führen häufig zu Problemen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

 

Dabei ist für die Ernährung des Knorpels Bewegung sehr wichtig! Nur durch Druck und Zug wird die Versorgung des Knorpels mit Nährstoffen sichergestellt.

 

Das Kniegelenktape stabilisiert und gibt dadurch Sicherheit, hilft angestaute Flüssigkeit abzutransportieren und unterstützt bei einer runden Bewegung.

  • Allgemeine Knieschmerzen
  • Schmerzen an der Knieinnenseite

Praktische Anwendung:

  • Ein Y- Tape vom Oberschenkel rund um die Kniescheibe.
  • Zwei I- Tapes darüber.

 

Das Hüftgelenks- und Oberschenkeltape:

 

Achsenfehlstellungen, einseitige Belastungen, Arthrose, Bewegungseinschränkungen und Schmerzen können zu Überlastungen der hüftumgebenden Muskulatur und/oder zu einer Entzündung des Schleimbeutels (Bursitis) führen. Diese können bis zum Knie und umgekehrt ausstrahlen.

 

Durch das Tape wird die Muskulatur entspannt, das Gewebe gelockert und durchblutet, das Gehen fällt wieder deutlich leichter.

 

Praktische Anwendung:

  • Außenseite: ein I-Tape wird drei Finger unter dem Beckenknochen entlang der Außenseite des Oberschenkels bis unter das Kniegelenk geklebt.

 

Das Lendenwirbelsäulentape:

 

Kaum jemand bleibt in seinem Leben vor Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule verschont.

Die Ursachen können mannigfaltig sein:

Von Bandscheiben- und Wirbelsäulenproblemen über Muskelschwäche, -verspannungen, -überlastungen, bis hin zu ausstrahlenden Schmerzen von den Organen des Beckens.

 

Wirkung des Tapes:

  • Stabilisation
  • Durchblutungsförderung und Entspannung der Muskulatur
  • Reflektorisch auf Organe

 

 

Das Daumengelenkstape:

 

Die Daumensattelgelenksarthrose (Rhizarthrose) ist ab dem 50. Lebensjahr eine der häufigsten Gelenksabnutzungen an der Hand.

Ohne unseren Daumen wären viele Tätigkeiten und die Handhabung von Werkzeugen nicht möglich.

  • Stabilisiert das Daumengelenk
  • Entlastet die Muskulatur

Praktische Anwendung:

  • Erstes I-Tape wird über das Gelenk geklebt.
  • Zweites Y-Tape wird längs halbiert und zusätzlich von innen um den Daumen geklebt.

 

Beispiel für ein Lymphtape:

 

Der Tapeanfang von zwei bis drei Zentimetern wird körpernah am letzten funktionierenden Lymphknoten geklebt.

Restliches Tape wird in 4 gleich breite Längsstreifen geteilt und wellenförmig geklebt.

Alle Enden werden abgerundet.

  • Entstauung von Lymphödemen und Schwellungen

 

Tennisarm und Handgelenkstape:

 

Überlastungen und wiederkehrende Muskel- und Sehnenreizungen durch Sportarten oder monotone Tätigkeiten (auch "Computermaus") können zu Schmerzzuständen der Unterarmmuskulatur führen.

Eine schwache Muskulatur und ein instabiles Handgelenk begünstigen diese Überbelastung.

Hier kann ein Tape sehr hilfreich sein!

 

Praktische Anwendung:

  • Ein I-Tape vom Handrücken beginnend über die Unterarmrückseite bis über den Ellbogen kleben.
  • Zweites I-Tape stabilisierend um das Handgelenk kleben.

Es handelt sich bei diesen Beispielen nur um eine kleine Auswahl!

Viel Spaß beim Ausprobieren und nicht vergessen: die Haut muss trocken und darf nicht eingecremt sein.

Enden immer abrunden.

 

Nächstes Thema: "Gleichgewichts- und Sturzprophylaxetraining."

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