· 

Test und Training der Atemmuskulatur.

Die Kraft und Ausdauer der (inspiratorischen) Einatmungsmuskeln, insbesondere des Zwerchfells ist viel häufiger beeinträchtigt als man denkt:

  • Allgemeine schlechte körperliche Verfassung,
  • Einseitige Haltung,
  • Sitzender Beruf,
  • Wenig Ausgleichssport,
  • Adipositas,
  • Ständige Schmerzen!
  • Lungenerkrankungen.

In den meisten Fällen macht es keine größeren Probleme, man erkennt aber, dass "rasch die Luft ausgeht".

 

Sind andere Ursachen von Kurzatmigkeit ausgeschlossen (zum Beispiel Herzprobleme) reichen normales Kraft-, und Ausdauertraining aus, um auch das Atemvolumen zu erhöhen und die Kraft der Atemmuskulatur zu verbessern.

 

Möchtest Du gezielt Deine Atemmuskulatur testen und trainieren, dann lies weiter:

 

TRAINING:

  • Wie bei jedem Training, zuerst Kraft und dann Ausdauer!
  • Messe Deine maximale Einatmungskraft: MIP (100%), (schwarzes Ventil)
  • Krafttraining: berechne 80% Deines MIP, das ist der Übungswert, mache 3x10 tiefe Einatmungszüge und versuche immer Deine 80% zu erreichen. Beispiel: max. Wert ist 90cmH2O, Übungswert (80%) ist 72cmH2O. Mache 10 Atemzüge bis 72cmH2O und dann eine halbe Minute Pause und wieder 10 Atemzüge. 3x hintereinander.
  • Ausdauertraining: 50-70% des Maximalwertes: zum Beispiel 45cmH2O, nimm das gelbe Ventil, Atme 1 Minute lang ein und aus bis 45cmH2O, dann 30 Sekunden Pause, mache 10 Wiederholungen.
  • Messe jetzt wieder Deine maximale Einatmungskraft: MIP. Der Wert sollte jetzt besser sein!!

Achtung:

Bei obstruktiven Lungenerkrankungen auch Widerstand bei der Ausatmung einbauen. (Braunes Ventil).

Diese Richtwerte werden bei normaler Muskelschwäche angewendet. Bei Lungenproblemen bitte zuerst mit einem Arzt besprechen und dann ein spezielles Trainingsprogramm erarbeiten lassen.

Bei Schwindel Belastung senken.

 

In den Übungsvideos gebe ich Trainingswerte an, die etwas unterhalb der Berechnung liegen (absichtlicher Rechenfehler).

Das ist für den Anfang ausreichend. 

Im Laufe des Trainings versuchen wir uns dann auf den berechneten Wert: 80% und 50% zu steigern.

Quelle:

Atemphysiotherapie, Dr. Beate Krenek MSc., Med.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Bea (Sonntag, 15 Januar 2023 20:44)

    Hallihallo!
    Ich hab zufällig gerade deinen Blog entdeckt und hätte eine Frage: Verwende ich denn bei Kindern dieselben Parameter und Widerstände?
    Danke und lg
    Bea