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Es ist Liebe...Teil II

Wer kennt das nicht...

und das betrifft nicht nur Paare, sondern Beziehungen generell, in der Familie, zu Freunden, Kollegen, Vorgesetzten, Mitarbeitern...

Du hast das Gefühl ständig der "gebende" Partner sein.

 

Du hilfst und unterstützt, machst Komplimente, versuchst Zeit miteinander zu verbringen oder bist aufmerksam und machst kleine Geschenke, aber es scheint nichts retour zu kommen.

 

Irgendwann hörst Du auf zu geben...sehr wahrscheinlich empfindet Dein Gegenüber genauso und am Ende seid ihr beide frustriert.

 

Woran kann das liegen?

 

Die mögliche Ursache: Es kommt beim Partner nie an, da er es nicht erkennt!

 

Gary Chapman hat in seinem Buch "Fünf Sprachen der Liebe" einen möglichen Schlüssel dafür genannt:

 

Jeder Mensch spricht seine eigene Sprache der Liebe!

 

Jeder Mensch gibt, was er selbst gerne hätte...je ähnlicher eure Sprache ist, umso zufriedener ist die Beziehung!

 

Das Positive:

 

Du kannst das ändern!

 

Erster Schritt: Erkenne, was Dir wichtig ist!

 

Dann versuche herauszufinden, welche Sprache Dein Gegenüber spricht. (Kleiner Tipp: Man gibt meistens das, was man selbst gerne hätte...also höre gut zu und beobachte;)).

 

...Und dann versuche bewusst jede Woche eine kleine Veränderung vorzunehmen. Du wirst vom Resultat überrascht sein!

 

Eins vorweg:

Du musst es auch wirklich wollen:).

  • Sind Dir Lob und ein spontanes Kompliment wichtig?
  • Ist es Dir wichtig, wenn man Dir sagt wie hilfreich und wichtig Du bist?
  • Wenn man Dich bei Deinen Projekten motiviert und unterstützt?
  • Ist Dir wertschätzendes Feedback sehr wichtig?

1. SPRACHE DER LIEBE: LOB UND ANERKENNUNG:

 

Ist das Deine bevorzugte Liebessprache, dann fühlst Du Dich gut, wenn man Dir das Gefühl gibt, dass Du gebraucht und wichtig bist.

 

Ehrliche Komplimente, Wertschätzung Deiner Arbeit, ermutigende, unterstützende Worte machen Dich glücklich und können Dich zu Höchstleistungen antreiben!

 

Auch Du sparst nicht mit Komplimenten und Lob, da es Dir selbst wichtig ist.

 

ACHTUNG:

 

Du fühlst Dich schnell zurückgesetzt, wenn Du keine Anerkennung bekommst.

Entweder Du versuchst noch mehr zu geben und überforderst Dich dadurch ständig oder Du resignierst: (Siehe Artikel „Anerkennung“.)

 

Für Dich:

  • Stärke Dein Selbstwertgefühl, damit Du weniger auf Lob von außen angewiesen bist.
  • Sei Dir über Deinen Wert bewusst.
  • Klopfe Dir selbst auf die Schulter und lobe Dich!

 

Für Andere:

  • Beobachte Menschen, die Dir wichtig sind.
  • Meist tun sie das, was sie selbst brauchen!

 

Wenn Du jemanden kennst, dem diese "Sprache" wichtig ist:

 

Unterstützende, wertschätzende, lobende, ehrliche (!), ermunternde Worte, kleine spontane Komplimente hin und wieder bewirken Wunder!

 

Übung:

 

Finde eine Sache, die Du ehrlich gut findest, und versuche eine Woche lang regelmäßig das auch kundzutun...warte ab, was passiert;)!


  • Ist Dir das gemeinsame Gespräch wichtig?
  • Ungeteilte Aufmerksamkeit?
  • Gemeinsame Qualitätszeit: Urlaub, verreisen?

2. SPRACHE DER LIEBE: ZWEISAMKEIT und GEMEINSAME ZEIT:

 

Menschen dieser Sprache lieben es Zeit miteinander zu verbringen, und zwar nicht nur mit gemeinsamen Aktivitäten, sondern bewusste Qualitätszeit, ohne Fernseher und Handy.

 

Das Gespräch ist das wichtigste Bindeglied.

 

Du bist ein guter Zuhörer und Dir ist es auch wichtig Deine Gefühle zu besprechen.

 

Dabei ist es besser, häufiger kurze Zeit, als einmal im Monat länger zusammen zu sitzen.

 

ACHTUNG:

 

Menschen, deren Liebessprache "Zweisamkeit" ist, neigen zu Eifersucht, wenn der Partner mehr Zeit mit anderen verbringt.

 

FÜR DICH:

  • Artikuliere Dein Bedürfnis nach gemeinsamer Zeit.
  • Plane im Kalender bewusst Zeiten ein!!
  • Versuche aber Dich nicht nur auf einen Menschen zu konzentrieren, da dieser sonst unter Umständen mit Dir überfordert ist.

Wenn Du jemanden kennst, der diese Sprache spricht:

  • Überrasche mit einem gemeinsamen Abendessen oder einer gemeinsamen Aktivität.
  • Nimm Dir hin und wieder Zeit für ein gemeinsames Gespräch und höre aufmerksam zu.

Übung:

 

Versuche nächste Woche Dir ganz bewusst Zeit zu nehmen.

Plane eine gemeinsame Aktivität.

 


  • Suchst Du mit Freude kleine Geschenke und Aufmerksamkeiten aus?
  • Bringst Du gerne Souvenirs mit?
  • Überlegst Du Dir, womit Du Freude machen könntest?

3. SPRACHE DER LIEBE: GESCHENKE und AUFMERKSAMKEITEN

 

Menschen mit dieser Sprache der Liebe macht es besondere Freude, andere zu beschenken.

Dabei kommt es weder auf die Größe noch auf den Preis an.

 

Diese Sprache ist sehr einfach zu erfüllen, aber...

 

ACHTUNG:

 

Immer die gleiche Tafel Schokolade oder dieselben Blumen verlieren ihren Effekt.

Geschenke wirken am besten, wenn sie vom Herzen kommen und gut überlegt sind. Und...dabei ist der Preis nicht relevant!!

 

FÜR DICH:

 

Beschenke Dich hin und wieder selbst und gönne Dir etwas!

 

Übung:

 

Versuche herauszufinden, womit Du eine besondere Freude machen könntest. Frage eventuell auch nach.


  • Ist Dir Unterstützung wichtig?
  • Freust Du Dich, wenn  man Dir hilft, ohne, dass Du darum gebeten hast?
  • Macht es Dich glücklich, wenn Du helfen kannst und gebraucht wirst?

4. SPRACHE DER LIEBE: HILFSBEREITSCHAFT

 

Hier geht es um kleine und große Unterstützungen zB. der Mithilfe im Haushalt, bei Bewerbungen und oder im Beruf.

 

ACHTUNG:

 

Wichtig dabei ist, dass die Hilfe von alleine kommt, ohne Aufforderung und Wunsch.

Menschen, die diese Sprache sprechen, fühlen sich irgendwann ausgenützt, wenn nie etwas zurückkommt.

 

FÜR DICH:

  • Artikuliere, dass Du Dir mehr Unterstützung wünschst!
  • Hole Dir aktiv Hilfe und erwarte nicht, dass man ohne Worte erkennt, was Du brauchst!!

Übung:

 

Überlege Dir, wo Du helfen könntest.

Versuche Hilfestellungen anzubieten. Ein einfaches "Tür aufhalten" zaubert schon so manches Lächeln ins Gesicht.

 


  • Ist Dir Berührung und Intimität wichtig?
  • Liebst Du es, wenn man Dich spontan umarmt?
  • Genießt Du eine spontane Nacken-, Massage?
  • Ein überraschendes, zärtliches Streicheln im Vorbeigehen?
  • Suchst Du nach Körpernähe, und gibt Dir das das Gefühl geliebt zu sein?

5. SPRACHE DER LIEBE: ZÄRTLICHKEIT

 

Die letzte Sprache ist körperlich: Menschen dieser Sprache lieben es zu berühren, kleine Streicheleinheiten. Sexualität und Intimität ist ihnen wichtig.

 

Werden sie berührt, fühlen sie sich geliebt und geborgen...

 

...Berührung ist Balsam für die Seele!!

 

ACHTUNG:

 

Jeder Mensch findet andere Berührungen als angenehm. Nicht jeder liebt seine Ohrläppchen;).

Versuche das herauszufinden!!

 

FÜR DICH:

 

Wenn Du in keiner Partnerschaft bist, gönne Dir hin und wieder bewusst eine Massage oder einen Wellnessaufenthalt!

 

Übung:

 

Setze bewusst und überraschend kleine aufregende, zärtliche Berührungen ein und beobachte, was passiert!!

Viel Spaß damit;)!


Warum ist es wichtig, Deine Sprache und die Sprache von anderen zu erkennen?

 

Jeder hat einen Autotank mit einer gewissen Füllung in sich.

Gibt man mehr als man bekommt, wird er irgendwann leer.

 

Spürst Du, dass Du gemocht und geliebt wirst, füllt sich Dein Tank wieder auf und kann auch wieder geben...wenn Du aber Diesel statt Benzin tankst, wird Dein Tank und der Tank von Deinem Gegenüber zwar unter Umständen voll, aber bald streiken...;)!

QUELLE:

Fünf Sprachen der Liebe; Gary Chapman

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Kommentare: 1
  • #1

    Margit Lechner (Donnerstag, 15 Februar 2024 07:46)

    Danke für diesen Blog und die anregenden Gedanken