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Rauhnächte und Aromatherapie, was ist ihnen gemeinsam?

Wer denkt bei Advent nicht sofort an Vanille, Zimt, Weihrauch, den Duft von Keksen und Glühwein? Kaum eine Zeit wird so sehr mit Düften in Verbindung gebracht...

Emotionen werden ausgelöst...

warum ist das so? ...

Und wer kennt noch die Rauhnächte?

Gerne denke ich an meine Tätigkeit im Pflegeheim zurück.

Die Zeit vor Weihnachten war immer besonders, aber auch besonders emotional.

 

Erinnerungen werden durch Düfte wach, positive und leider auch negative.

Düfte sind im limbischen System abgespeichert, evolutionär einem der ältesten Bereiche unseres Gehirns.

 

Ein besonders schönes Erlebnis hatte ich mit einer Patientin, an Alzheimer erkrankt und in ihrer eigenen Welt gefangen. Kommunikation mit ihr war nicht mehr möglich.

Beim Duft der Vanillekipferl leuchteten ihre Augen auf und sie konnte alle drei Strophen "Stille Nacht" fehlerfrei mitsingen.

Kräutern und Düften wird eine physische und psychische Heilkraft zugesagt, die auch in den Rauhnächten angewendet wird und wurde:

 

Kennst Du die Bräuche in den Rauhnächten?

 

 

Von den Erzählungen meiner Mutter weiß ich, dass mein Opa die Ställe am 24. Dezember immer ausgeräuchert hat.

Das sollte Glück und Gesundheit für die Tiere und den Bauern im nächsten Jahr bringen und Böses fernhalten.

 

 

Die wichtigsten vier Rauhnächte:

 

20./21. Dezember: Wintersonnenwende/Thomasnacht

24./25. Dezember (Heiliger Abend, Christnacht, Vigil von Weihnachten)

31. Dezember/1. Januar (Silvester)

5./6. Januar (Vigil von Erscheinung des Herrn)

Räuchern als Ritus und Brauchtum:

 

Das Familienoberhaupt räucherte das Haus und die Ställe aus, indem man Weihrauch, Palmzweige von Ostern und Kräuter der Kräuterweihe in die Glut legt.

 

Damit soll Unheil und Krankheit abgehalten werden. Früher sollten auch böse Geister abgehalten werden, heute soll es den Segen Gottes bringen.

 

Die Tiere bekamen zusätzlich zum Futter Salz.

Willst Du mehr darüber wissen?

 

Hier ein Auszug aus "Das Geheimnis der Rauhnächte":

 "Mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember beginnt wieder die mystische Zeit der Rauhnächte. Rund um diesen Ritus haben sich seit Jahrtausenden viele Mythen, Traditionen und Geschichten gebildet, die bis heute Teil der Weihnachtszeit sind.

 

Die Rauhnächte sind die Tage rund um den Jahreswechsel. Sie entfalten ihre Kraft an dem Punkt der Zeitlosigkeit, in der Sonne und Mondkalender aufeinander treffen. Vor Tausenden Jahren lebten die Menschen im Rhythmus des Mondes.

Ein Jahr aus zwölf Mondmonaten umfasst 354 Tage. Am Ende des Jahres bleiben elf Tage und zwölf Nächte übrig, um den Zyklus um die Sonne zu vollenden. Dort, an diesem magischen Punkt, tauchen wir in die Rauhnächte oder die zwölf heiligen Nächte zwischen den Jahren ein. In diesen Nächten steht die Zeit still, die Schicksalsfäden werden neu gewoben und die Menschen haben die Möglichkeit, ihr Leben neu zu ordnen und sich zu besinnen.

Die Rauhnächte fallen jedes Jahr in den Zeitraum zwischen 21. Dezember (Wintersonnenwende) und 6. Jänner („Wilde Jagd“). Meist wird in dieser Zeit an zwölf Tagen oder Nächten geräuchert. Dabei steht jede Nacht für einen Monat im kommenden Jahr. In diesen zwölf Nächten – so wird es überliefert – verspüren die Menschen etwas Mystisches. 

 

Mythen um die Rauhnächte

 

Um die Rauhnächte ranken sich viele Mythen: Wer sich etwa besonders sicher fühlen wollte, sollte Fenster und Türen verschlossen halten. Ebenso durfte im Haus keine Unordnung herrschen. Der Mythos, dass draußen keine Wäsche aufgehängt werden soll, hält sich vielerorts bis heute. Man glaubte, die Geister und Dämonen treiben in den Rauhnächten draußen ihr Unwesen und würden die Wäsche stehlen, um sie dann im Laufe des Jahres als Leichentuch für den Besitzer zu benutzen.

 

Die Wilde Jagd, bei dem das Geisterreich dem Glauben nach offen steht, durften keine Wäscheleinen gespannt werden, da sich in diesen die Seelen der Verstorbenen verfangen könnten. Eine andere Überlieferung besagt, dass besonders junge Frauen keine weiße Wäsche aufhängen sollten. Dadurch würde die Wilde Jagd angelockt und dann über die Frauen herfallen. Aber auch das Gute – die Gottmutter Frau Holle – auch Frau Percht genannt – schwirrt in den Rauhnächten mit einer Schar an Kinderseelen übers Land, blickt in die Stuben hinein und sieht nach dem Rechten."

Quelle: www.mehlspeiskultur.at:

In der Therapie werden Düfte auch bewusst eingesetzt.

 

Düfte sollen anregen, sedieren, Ängste nehmen, Schlafstörungen beeinflussen, Konzentration verbessern, Entzündungen lindern...können.

Um mehr darüber zu erfahren, habe ich mich für einen Basiskurs in der "Aromatherapie" angemeldet.

Bin schon sehr neugierig!!

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Kommentare: 2
  • #1

    Mutti (Samstag, 12 November 2022 19:32)

    Als Kind waren diese Nächte sehr aufregend und geheimnisvoll

  • #2

    Mutti (Freitag, 18 November 2022 13:57)

    Einfach super