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Vier Charisma-Stile.

 

1) Fokus-Charisma:

 

Gewinnt man vorwiegend durch Präsenz und gutes Zuhören.

Es gibt Menschen das Gefühl, sie würden ernst genommen, verstanden und respektiert.

 

2) Visionäres Charisma:

 

Voraussetzung ist eine Vision, eine Mission, von der man selbst überzeugt sein muss.

Es inspiriert andere Menschen dazu, Teil davon sein zu wollen und reißt mit.

 

3) Güte-Charisma:

 

Warmherzigkeit und Akzeptanz sind die vorherrschenden Eigenschaften.

Dadurch entstehen starke emotionale Bindungen.

 

4) Autoritäts-Charisma:

 

Menschen mit dieser Charisma Art strahlen Macht oder Status aus.

Diesen Menschen hört man zu und/oder folgt ihnen.

 

Man kann zwischen den Charisma Stilen hin- und her wechseln oder sie vermischen.

Je mehr Möglichkeiten man selbst anbieten kann und je besser man sich auf die Situation einstellen kann, umso charismatischer wirkt man.

Abhängig von der Persönlichkeit, den Absichten und der konkreten Situation.


FOKUS-CHARISMA:

 

Aufmerksames/ungeteiltes Zuhören, Wertschätzung und Präsenz sind die Grundvoraussetzungen.

Der Schlüssel ist unser Verhalten.

 

Fokus-Charisma ist am leichtesten zu lernen, hat aber Risiken:

 

Wenn Du nicht gleichzeitig Autorität und Macht ausstrahlst, kann es als übereifrig und unterwürfig wahrgenommen werden.

Wenn es an Wärme fehlt, kann es sich wie eine Befragung anfühlen.

 

Übung:

Mach Dir bewusst, dass Du von jedem Menschen und jeder Geschichte etwas lernen kannst. Höre aufmerksam zu!

Konzentriere Dich und sei im Hier und Jetzt.

 

Vertreter dieser Charisma-Art:

Bill Gates und Elon Musk

 

Vorteilhaft bei Geschäftssituationen und Verhandlungen.


VISIONÄRES CHARISMA:

 

Glauben und Vertrauen wirkt inspirierend, überzeugt, kann beeindrucken auch wenn man sich nicht nur Freunde damit macht.

Wir sehnen uns nach Dauerhaftem, nach Menschen, die Ideen und Visionen haben-basiert auf Macht und Wärme.

Wärme nicht im Sinne von Warmherzigkeit, sondern Leidenschaft für etwas.

Diese Menschen "brennen" für ihren Traum, ihre Ideen, strahlen aber auch Großmut und Altruismus aus (Aussicht auf eine bessere Welt, "Erlöserfiguren").

 

Risiken:

Visionäres Charisma kann Umwälzungen hervorrufen, andererseits kann es auch fanatischem, blinden Glauben führen.

 

Der Schlüssel ist das Verhalten, die Körpersprache, die Sprache.

Statussymbole und Erscheinungsbild ist weniger wichtig.

 

Übung:

Hier ist die Botschaft von entscheidender Bedeutung.

Diese Charisma Art ist deshalb am schwierigsten zu erlernen.

Man braucht eine Vision und einen Traum und muss davon überzeugt sein.

 

Vertreter:

Steve Jobbs

Jeanne d'Arc

Martin Luther King

Gandhi

Nelson Mandela

 

Visionäres Charisma ist immer dann wichtig, wenn Du Menschen inspirieren, mit einer Idee anstecken musst.

Es setzt Kreativität frei und spornt zu Höchstleistungen an.


GÜTE-CHARISMA:

 

Die wichtigsten Bestandteile sind menschliche Wärme und Selbstvertrauen.

 

Schlüssel ist die vollständige Akzeptanz und Wahrnehmung des Gegenübers, egal welche Stellung, welchen Status, welches Aussehen, welche Geschichte diese Person hat.

 

Es gibt das Gefühl Willkommen zu sein, vollkommen angenommen und geschätzt zu werden.

 

Übung:

Die Körpersprache und Mimik, vor allem der Augen (Blickkontakt und ehrliches Lächeln) sind hier entscheidend:

Fange bei Deiner Einstellung an: Dankbarkeit, Wohlwollen, Mitgefühl und Selbstmitgefühl.

Sei mit Dir und anderen nicht zu streng.

 

Risiken:

Wird Güte-Charisma nicht zusammen mit Stärke und Macht in Verbindung gebracht, kann es das Gefühl vermitteln, dass man allen gefallen und es allen Recht machen möchte.

Güte-Charisma kann auch zur Last werden, da es Menschen anzieht.

Man fühlt sich in ihrer Gegenwart wohl und möchte sich ihnen anvertrauen.

Menschen mit Güte-Charisma müssen lernen auf sich und ihre Energie zu schauen und versuchen, sich von "Energie-Vampiren" fernzuhalten.

 

Vertreter:

Mutter Theresa

Dalai Lama

Papst Franciscus

 

Braucht man, wenn man Sicherheit und Geborgenheit vermitteln möchte.

Baut emotionale Bindungen auf.

Im Umgang mit kranken Menschen, in schwierigen Situationen erweist es sich als sehr hilfreich.

Nicht günstig in Situationen, die Autorität erfordern.


AUTORITÄTS-CHARISMA:

 

Diese Charisma Art stellt eventuell alle anderen in den Schatten.

Das kann zum Guten wie auch zum Schlechten gewendet werden.

 

Status, Macht/Auftreten und Selbstvertrauen sind die Schlüsselkompetenzen.

 

 

Menschen haben eine Schwäche für Führerfiguren. Dabei müssen diese nicht einmal sympathisch sein.

 

Basiert auf der Wahrnehmung von Macht und Stärke, dem Glauben, dass diese Person fähig ist, die Welt zu verändern.

 

4 Indikatoren:

  • Körpersprache: Ist am Wichtigsten: Wie viel Raum nimmst Du ein/Selbstbewusstsein
  • Erscheinung/Kleidung: Uniform, Anzug, "Arztkittel", Logo
  • Titel
  • Wie andere auf diese Person reagieren.

Übung:

 

Achte auf Deine Körpersprache, Haltung und äussere Erscheinung.

Arbeite an Deiner mentalen Verfassung und an Deinem Selbstbewusstsein.

Vermeide nervöses Zappeln und zu häufiges Nicken.

Sprich langsam und deutlich, mache Pausen und arbeite an einer entspannten/sonoren Stimme.

 

 

Vertreter:

Viele klassische Führerfiguren: Napoleon, Hitler, Stalin, Mussolini (die Liste ist noch viel länger) hatten dieses ausgesprochen anziehende Charisma.

Aber es gibt auch unzählige positive Führerfiguren in der Politik, der Wirtschaft, etc. .

 

Autoritäts-Charisma braucht man in Führungspositionen, in Rednersituationen, wenn man möchte, dass man gehört wird.

In heiklen Geschäftsgesprächen, in schwierigen Situationen, die Mitgefühl erfordern nicht förderlich, sondern eher unangebracht.

Vermeide es auch, wenn Du zu Kreativität und konstruktiver Kritik anregen möchtest.

 

Risiken:

Kann bei anderen kritisches Denken hemmen, es "blendet", man bekommt dadurch kein notwendiges Feed-Back. Das kann zu einer Selbstüberschätzung führen.

Fehlt die Wärme kann es auch als Arroganz verstanden werden.

Man muss sich seiner "Macht" bewusst sein und vorsichtig damit umgehen.


DIE WAHL DES RICHTIGEN CHARISMAS:

 

Unterschiedliche Situationen erfordern unterschiedliche Verhaltensweisen.

Es muss auch zu Deiner Persönlichkeit passen.

 

3 Faktoren:

  • Was passt zu meiner Persönlichkeit
  • Was passt zu meinen Zielen
  • Was passt zu meiner Situation

Falls Du mehr darüber wissen möchtest:

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