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Auch TOFI s (thin outside fat inside) haben eine Fettleber.

Durch meine Artikel möchte ich informieren, Hilfestellungen geben, aber sie ersetzen natürlich nicht einen Arztbesuch und erheben auch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.

Eine positive Nachricht vorweg:

Unsere Leber ist ein wunderbares Organ und kann auch regenerieren.

Wie Du sie dabei unterstützen kannst am Ende des Artikels...


Fois gras (Stopfleber), eine französische Delikatesse, ohne die man sich Weihnachten und die Vorweihnachtszeit in Frankreich kaum vorstellen kann.

Manche haben ein tradiertes Familienrezept und verfeinern sie mit Trüffel, Cherry etc.

In jedem Supermarkt in Frankreich ist sie zu finden.

Im Grunde ist es eine Fettleber, die Gänsen durch kohlehydratreiche Zwangsernährung und wenig Bewegung angezüchtet wird.

Aber das ist ein anderes Thema...

 

...nur genauso funktioniert es auch beim Menschen.

 

Aber warum haben auch Menschen mit vermeintlich gesundem Lebensstil, die weder übergewichtig, also TOFI s sind, manchmal eine Fettleber?


Natürlich spielt die Ernährung und Bewegung eine Rolle, aber vielleicht anders als man denkt.

 

Bei Fettleber denkt man an Fette, Alkohol, Zucker, aber wer denkt an Brot, Kartoffel, Reis, Früchte?

 

Wusstest Du, dass ein Laugenstangerl ebensoviele Zucker enthält wie 1 1/2 Tafeln Milchschokolade?

 

Versuche ein Stück Brot lange zu kauen und Du wirst merken wie süß es wird.

 

Süße Müslis zum Frühstück, ev noch mit Früchten und Honig und Orangensaft, einen Fruchtsmoothie am Vormittag für Energie,

Nudeln zu Mittag, Kartoffeln oder Reis am Abend und zum Entspannen noch ein Gläschen Wein.

 

Auch ohne Torten und andere bewusste Sünden ist das der direkte Weg zur Fettleber.


Kohlehydrate sind nicht grundsätzlich schlecht.

 

 

Unsere ca. 30 Billionen Körperzellen brauchen Glukose!

In den Mitochondrien wird sie mit Hilfe von Sauerstoff zu Energie in Form von chemischer Elektrizität umgewandelt.

 

Wir nehmen aber viel mehr Glukose zu uns als wir verbrauchen.

Wenn unsere Mitochondrien überfordert werden, erzeugen sie Freie Radikale, die zu oxidativem Stress führen.

 

Überschüssige Glukose wird mit Hilfe von Insulin, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird, dem Kreislauf entzogen und dann eingespeichert.

Speicherplatz Nummer 1 ist die Leber, die Glukose in Glykogen umgewandelt.

 

100 g Glukose in Form von Glykogen kann die Leber aufnehmen. (Entspricht 3 großen Portionen Pommes).

Im Durchschnitt benötigt der Körper 200 g Glukose als Energiequelle.

Bei intensiver körperlicher Aktivität natürlich mehr.

 

400 g Glukose in Form von Glykogen können die Muskeln eines durchschnittlichen 70 kg schweren Erwachsenen aufnehmen.

 

Der Rest wird in Fett umgewandelt und als Fettreserve gespeichert.

 

Übrigens ist Fruktose (Fruchtzucker) für den Körper schädlicher als andere stärkehaltige Lebensmittel.

 

Fruktose kann nicht in Glykogen umgewandelt werden und wird ausschließlich in Form von Fett eingelagert. (Softie, S et al., "Role of Dietary Fructose and Hepatic De Novo Lipogenesis in Fata River Desease" 2016).

 

Zu viel Konsum von Obstsäften, Smoothies, verarbeiteten Nahrungsmitteln, die sehr häufig "natürliche Süßungsmittel" in Form von Fruchtzucker/auch Honig, kann irgendwann zu einer nicht alkoholischen Fettleber führen. (Geidl-Flueck, B. et al., "Fructose-and sucrose-but not Glucose-sweetened beverages promote hepatic de Novo lipogenesis. A randomized controlled trial" Journal of Hepatology 75/1 2021).

 

Das heißt nicht, dass Früchte ungesund sind.

In seiner natürlichen Form ist Obst gesund, da es auch Ballaststoffe und Zellulose beinhaltet.

Wird es aber püriert, zu Saft gemacht oder zu Süßungsmittel verarbeitet, zerstört man die Zellulose und nimmt somit viel mehr Fruktose zu sich, als uns gut tut.


Erkenne ich, dass meine Leber ein Problem hat?

 

Die Leber ist ein Organ und verursacht nicht direkt Schmerzen. Das ist das Heimtückische.

 

Hier aber mögliche Symptome:

  • Müdigkeit, Lustlosigkeit.
  • Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust ohne erkennbare Ursache.
  • Ein Völlegefühl nach dem Essen, Druckgefühl im Oberbauch.
  • Unverträglichkeit von Fett.
  • Unverträglichkeit von Alkohol.
  • Blähungen 
  • Durchfall.
  • Häufiges Zahnfleischbluten, Nasenbluten, Blutergüsse.
  • Nächtliches Erwachen zwischen 1 und 3 Uhr.

Diese Symptome unbedingt von einem Arzt abklären lassen!



Organsprache:

 

WUT

 

Demnach steht die Leber laut der TCM auf der psychischen Ebene in Verbindung mit Aggressivität, Gereiztheit, Ungeduld, "Wut im Bauch".

Da die Leber zwischen 1 und 3 Uhr arbeitet macht es vielleicht auch deshalb Sinn nicht sofort zu reagieren, sondern "darüber zu schlafen";).


Organzeit:

 

Die Leber ist am aktivsten in der tiefsten Nacht, zwischen 1 und 3 Uhr morgens.

 

Im Idealfall schlafen wir, während unser Körper entgiftet, regeneriert, umbaut, erneuert und repariert.

Nach dem Verständnis der chinesischen Medizin sorgt die Leber dafür, dass alle Funktionen im Körper gleichmäßig, kräftig und ruhig ablaufen können.


Aus Sicht der TCM hilft eine Stärkung der Leber auch bei:

  • Bluthochdruck und Herzenge
  • Sehnenscheidenentzündungen 
  • Erektionsstörungen

Was hilft der Leber?

  • Mehr verbrauchen als aufnehmen: Bewegung
  • Alkohol, Zucker, Nikotin, Kaffee als Genussmittel betrachten und reduzieren. 
  • Auf versteckten Zucker/Stärke achten
  • Ballaststoffreiche Ernährung
  • Mahlzeiten mit etwas "Grünem" beginnen (Salat, Gemüse, mittags auch gerne roh)
  • Kohlgemüse
  • Abends rohe Nahrungsmittel meiden.
  • Saures und Bitterstoffe: Rucola, Chicorée, Radicchio.
  • Pausen zwischen den Mahlzeiten.
  • Ev auch Intervallfasten (Achtung bei Frauen mit Kinderwunsch oder im Wechsel.)

Alternative Möglichkeiten:

  • Mariendistel stärkt die Leber
  • Kurkuma: bei Gallenschwäche, Magenbeschwerden, Übergewicht, Leberentgiftung und Darmentzündung.
  • Leberwickel: Nach dem Essen, Wärmflasche mit heißem Wasser und feuchtem Tuch für eine halbe Stunde auf die Leber legen.
  • Entspannung, lernen mit innerer Wut umzugehen.
  • Pfefferminze: stimuliert die Lebertätigkeit, den Magen und die Verdauungssäfte, bei Magen- und Darmkrämpfen, Blähungen.

Quellen:

Der Glukose Trick; Jessie Inchauspée

Die Organuhr; Dagmar Hemm, Andreas Noll

Internetquellen, siehe Verlinkung.

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Kommentare: 2
  • #1

    Vroni (Samstag, 03 Februar 2024 08:15)

    Liebe Michi, gefällt mir gut! Habe mal wieder was dazugelernt. Dankeschön �

  • #2

    Regina (Sonntag, 04 Februar 2024 09:09)

    Danke für die interessante Information, liebe Mimi!