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Vom Pylorus bis zum Anus-eine spannende Reise: Teil 1, der Dünndarm

Starten wir die Reise direkt nach dem Magen beim Duodenum, dem Zwölffingerdarm (ich denke der Name spricht für sich).

 

Das Duodenum bildet gemeinsam mit dem Jejunum (Leerdarm) und dem Ileum (Krummdarm) den Dünndarm.

 

Dieser erste Teil des Darms ist ganz eng mit der Bauchspeicheldrüse und der Leber verbunden, denn hier fließen die wichtigen Verdauungssäfte: der Pankreassaft (Bauchspeicheldrüse), der Gallensaft (Leber) mit dem Darmsaft aus dem Zwölffingerdarm zusammen.

 

Diese 3 müssen gute Team-Player sein, denn das ausgeklügelte Zusammenspiel ist für eine gute Verdauung sehr wichtig:

  • Enzyme für die Verdauung der Kohlehydrate und Eiweiße. Der Gallensaft emulgiert die Fette in ganz kleine Bestandteile und ermöglicht dadurch die Fettverdauung.
  • Bildung von Hormonen, die die Gallensaftproduktion und die Darmsekretion anregen.
  • Neutralisierung des sauren Mageninhalts.

Entzündung oder Überforderung der Bauchspeicheldrüse oder des Zwölffingerdarms, eine Fettleber oder Gallenstein führen zu einem Mangel an den Verdauungsenzymen.

 

Bakterien im Darm müssen diese Aufgabe übernehmen:

  • Gärung: Kohlehydratabbau, es entsteht zusätzlich Alkohol: diese Blähungen sind nicht riechend.
  • Fäulnis: Zersetzung von Eiweiß, Geruch nach faulen Eiern.

Folgen:

  • Verklebungen und Reizungen/Entzündungen
  • Resorption/Funktion des Darms schlechter
  • Verdauungsbeschwerden: Durchfall oder Verstopfung
  • Unbehagen 3-4 Stunden nach dem Essen
  • Atembeschwerden, die im Liegen besser sind
  • Fettstuhl
  • Nahrungsunverträglichkeiten
  • Druckempfindlichkeit um den Bauchnabel

Einfluss des Duodenums auf den Bewegungsapparat:

 

Spannung und Reizungen des Zwölffingerdarms wirken sich unmittelbar durch sein Lage ganz nah an der Wirbelsäule und der Muskulatur aus:

  • Hohlkreuz/Hyperlordose der LWS mit Konkavität rechts
  • Gleitwirbel- und Bandscheibenprobleme L4/L5, L5/S1
  • Hüftschmerzen rechts durch Fehlhaltung/Dysbalance und
  • Rückenschmerzen durch Spannung im Iliopsoas und Quadratus lumborum.

Jejunum und Ileum:

Der längste Darmabschnitt wird durch die Schlingen und Zotten gebildet. Hier wird gearbeitet, "verstoffwechselt" und aufgenommen.

Jede Zotte enthält:

  • Lymphgefäße: Aufnahme von Fetten
  • Kapillaren: Aufnahme von Eiweißen und Kohlehydraten
  • Venen: nicht vollständig Gespaltenes fließt über die Pfortader zur Leber.

Blähungen durch Fehlbesiedelung von Bakterien können die Resorption beeinträchtigen.

Tipps:

  • "Aushungern": Kohlehydrate und Zucker reduzieren
  • Nüsse
  • Salate und Gemüse
  • Probiotika
  • Viszerale Therapie

Mit ärztlicher Absprache!


Einfluss auf den Bewegungsapparat:

  • Hyperlordose und Konkavität links
  • Hüftbeschwerden und Bandscheibenkompression links.
  • ISG links, manchmal auch rechts

Organzeit des Dünndarms:

 

13.00 Uhr bis 15.00 Uhr


Organsprache und Psychosomatik (anhand der Funktion):

  • Viel Verantwortung, für andere mitdenken.

Fragen:

  • Kann ich Nein sagen?
  • Fühle ich mich für alles verantwortlich?
  • Macht auch jemand etwas für mich?

Quellen:

Schule für Viszerale Therapie und integrative manuelle Behndlungsmethoden

Die Organuhr; Dagmar Hemm, Andreas Hill

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