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Stress aus Sicht der östlichen und westlichen Medizin

 

 

 

Dr.med.Georg Weidinger studierte Medizin und Psychologie an der Universität Wien und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) an der MedChin (Medizinische Gesellschaft für chinesische Gesundheitspflege in Österreich).

Er ist Präsident der Österreichischen Gesellschaft für TCM, Arzt, Yogalehrer und Musiker.

 

Klappentext:

 

Alles hat einen Sinn.

Körperliche und seelische Beschwerden haben einen Sinn.

Selbst eine Erkrankung hat einen Sinn.

Der Körper hilft Ihnen, Ihren Weg zu finden.

Sehen Sie die Möglichkeiten, die sich neu ergeben,

sehen Sie die Chance, jetzt etwas in Ihrem Leben zu verändern.


Was sind körperlich nachweisbare Veränderungen durch Stress?

  • Stresshormone im Blut
  • TCM: Puls,- und Zungendiagnose

Pulsdiagnose:

 

1) Hitze oder Kälte?

 

Schlägt der Puls schneller als der Sekundenzeiger, liegt Hitze vor, langsamer Kälte. 60-80 Schläge pro Minute sind normal.

 

2) Spannung?

 

Unter Stress fühlt sich der Puls wie eine Saite, eine Bogensehne-gespannt-an.

 

Zungendiagnose:

 

1) Zungenbelag:

  • gelb: Hitze
  • weiß: Kälte
  • schwarz: extrem Hitze oder Kälte

2) Zungenkörper:

 

Sind die Ränder rot und geschwollen ist das ein Zeichen für Hitze in der Leber. Eine starke Anspannung im Körper.

(Niere ist am Zungengrund, dann Milz/Magen, Lunge und an der Spitze das Herz.)

 

Wackelt die Zunge noch zusätzlich zeigt das noch mehr Hitze und Anspannung.

Besteht der Stress schon lange Zeit, dann kein Belag und rote, abgeflachte Ränder. Zuletzt fallen die Ränder sogar blass ab.


Die Organe in der TCM:

 

Man unterteilt in 5 Elemente:

 

1) Holz: Geist Hun (beschützend und kräftig)

  • Leber/Gallenblase
  • Frühling
  • Wind/Stress
  • grün
  • sauer
  • Augen
  • Wut/Aggression
  • erhöhter Muskeltonus

2) Feuer: Geist Shen (glücklich und strahlend)

  • Herz/Dünndarm
  • Sommer
  • Hitze
  • rot
  • bitter
  • Zunge
  • Freude
  • Gesicht

3) Erde: Geist Yi (zielgerichtet und klar)

  • Magen/Milz
  • Spätsommer
  • Feuchtigkeit
  • gelb
  • süß
  • Mund
  • Grübeln
  • Bindegewebe

4) Metall: Geist Po (künstlerisch und feinfühlig)

  • Lunge/Dickdarm
  • Herbst
  • Trockenheit
  • weiß
  • scharf
  • Nase
  • Trauer
  • Haut

5) Wasser: Geist Zhi  (willensstark und strukturiert)

  • Niere/Blase
  • Winter
  • Kälte
  • schwarz
  • salzig
  • Ohren
  • Angst
  • Knochen

Fühlt sich einer der "Geister" in seinem Organ nicht wohl, dann leidet auch die beschriebene Emotion.

  • Hun wird wütend und aggressiv
  • Shen rastlos und manisch
  • Yi grüblerisch
  • Po traurig und melancholisch
  • Zhi bekommt Angst.

STRESS IST WIND

"Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen."

Chinesisches Sprichwort

1) Hun: Die Leber hasst Wind.

 

In der Leber sitzt der Geist Hun, ein Alphatier, der Leitwolf.

Rote geschwollene Zungenränder, rote Augen, Triebe, Wut, Muskelkraft.

Geht es der Leber gut:

Schöne, feste Finger,- und Zehennägel, Sehnen und Muskeln kräftig, wird die physische und psychische Kraft kanalisiert, dann ist das die Basis für Kunst, Kratuivität und Schaffenskraft..

Hun soll jene Seele sein, die als Wanderseele den Körper drei Tage nach der Geburt betritt und ihn nach dem Tod mit allen Erfahrungen verlässt.

 

Die Leber auf "chinesisch":

  • Die Leber sorgt für einen glatten Fluss aller Dinge: Bewegung unterstützt: geistig, körperlich und emotional.
  • Die Leber verwaltet das Blut: Achte auf Deine Mitte, den Magen, die Milz, den Verdauungsapparat, damit genügend Nährstoffe und Blut vorhanden sind.

 

Motto: Bewegung ist Leben, Stillstand der Tod.

 

Wind ist an sich nichts Schlimmes, sondern kann Bewegung sein, wenn wir grundsätzlich entspannt sind.

 

3 mögliche Reaktionen:

  • Man errichtet eine Mauer um sich zu schützen: Dysstress: wichtig danach ausgiebige Erholung
  • Man setzt die Segel und segelt mit dem Wind: Eustress: mann muss dabei aber immer das Material überprüfen, ob es nicht zu Schaden kommt.
  • Man kann dem Wind ausweichen: chinesisch gesehen die gesündeste Variante.

WIND ODER WINDESSTILLE?

 

1) Werden die Beschwerden besser, wenn ich aus dem Wind gehe?

 

Wenn ja, dann sind die Beschwerden stressbedingt.

Dann "Geh aus dem Wind"!

Interessanterweise bekommen diese Menschen häufig Kopfschmerzen bei Wind.

 

2) Werden die Beschwerden besser, wenn ich mich bewege?

 

Verschwindet die Müdigkeit, Traurigkeit, werden Bauchkrämpfe, das Verschwommen-Sehen und Kopfschmerzen bei Bewegung besser?

Dann kann eine Leber (Qi) Stagnation zugrunde liegen, dann bewege Dich täglich!

 

3) Werden die körperlichen und seelischen Beschwerden besser, wenn ich mich hinlege?

 

 

So hast Du auf chinesisch einen "Blutmangel".

Stress verbraucht Blut, lege Dich zwischendurch hin, mache Pausen und lasse das Blut zurückfließen. Mach die Augen zu, das entspannt auch die Leber.

 

4) Werden meine Beschwerden sogar schlechter, wenn ich mich bewege oder anstrenge?

 

Dann hat die Leber die Milz (die Mitte) bereits so geschwächt, dass sie nur mehr wenig Energie bereitstellen kann. Du bist mit einem Fuß im Burn-out.

Keine Aufputschmittel, der Körper braucht einfach Ruhe!

Aber eigentlich sollten wir schon vor Punkt 4 die Bremse ziehen!!!.


TIPPS, WENN DIE BESCHWERDEN BESSER WERDEN, WENN ICH AUS DEM WIND GEHE UND MICH BEWEGE:

  • Sei lieb zu Deiner Mitte: Achte auf Deine Ernährung!
  • Bewege Dich täglich
  • Mache eine Mittagspause und alle 90 Minuten eine kurze Pause, eventuell lege Dich kurz hin und schließe die Augen.
  • Entschleunige Dein Leben..tue einfach mal nichts!
  • Meditiere
  • Überstürze keine Entscheidungen, entscheide, ob Du eine Mauer, ein Segel brauchst oder Dich einfach aus der Situation rausziehst.
  • Lache
  • Wenn Du nicht weiter weißt, hole Dir Hilfe von Ärzten, Therapeuten oder vertrauten Menschen.
  • Vergiss nicht, dass der Wind nur "viel Luft um nichts ist". Ist es noch wichtig, wenn der Tod-frei nach Vera von Birkenbihl- auf Deiner linken Schulter sitzt?
  • Atme aus
  • Mache Dehnungsübungen
  • Achte auf Deine Augen!
  • Geh in die Stille
  • In die Natur, den Wald
  • Tiere entspannen
  • Je mehr Stress, desto mehr Ausgleich
  • Nutze Dein Potenzial, mache etwas Kreatives
  • Schreie, singe
  • Trau Dir was zu.

WIE BIN ICH LIEB ZU MEINER MITTE?

  • Warmes Essen und Trinken
  • Gut kauen
  • Das Essen genießen
  • Ausgewogene Ernährung, keine Fertigprodukte 
  • Keine Angst vor Fett und Cholesterin in der Nahrung
  • Iss von nichts zu viel.

SO KANN DIR DER WIND NICHTS ANHABEN:

  • wenn Du gut schläfst
  • wenn Du keine Stressbeschwerden hast (Magen-, Bauchschmerzen, Hautausschläge oder rote Augen)
  • Wenn Du zufrieden mit Deinem Leben bist.

Das waren einige-aber bei Weitem noch nicht alle-spannenden Informationen aus dem Buch:

"Frei von Stress durch die Heilung der Mitte.

Schau es Dir unbedingt an:)

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