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Ist Dir schon mal aufgefallen?

Du betrittst einen Raum mit fremden Menschen und es werden Dir sofort ein paar auffallen.

Andere wiederum hast Du gar nicht bemerkt

Andere täuschen Dich mit ihrem "Buchumschlag" und überraschen Dich bei näherem Kennenlernen mit ihrem "Inhalt".

 

Welche Person ist man selbst?

Eine wunderbare Geschichte dazu, die ich gerne teilen möchte:

 

Das Leben ist wie eine Reise im Zug:

 

Man steigt oft ein und aus, es gibt Unfälle, bei manchen Aufenthalten angenehme Überraschungen und tiefe Traurigkeit bei anderen. Wenn wir geboren werden, und in den Zug einsteigen, treffen wir Menschen, von denen wir glauben, dass sie uns während unserer ganzen Reise begleiten werden: unsere Eltern!

 

Leider ist die Wahrheit eine andere.

 

Sie steigen bei einer Station aus und lassen uns ohne ihre Liebe und Zuneigung, ohne ihre Freundschaft und Gesellschaft zurück.

Allerdings steigen andere Personen, die für uns sehr wichtig werden, in den Zug ein. Es sind unsere Geschwister, unsere Freunde und diese wunderbaren Menschen, die wir lieben.

Manche der Personen, die einsteigen, betrachten die Reise als kleinen Spaziergang.

Andere finden nur Traurigkeit auf ihrer Reise.

 

Und es gibt wieder andere im Zug, die immer da und bereit sind, denen zu helfen, die es brauchen.

 

Manche hinterlassen beim Aussteigen eine immerwährende Sehnsucht.

Manche steigen ein und wieder aus und wir haben sie kaum bemerkt.

 

Es erstaunt uns, dass manche der Passagiere, die wir am liebsten haben, sich in einen anderen Waggon setzen und uns die Reise in diesem Abschnitt alleine machen lassen.

Selbstverständlich lassen wir uns nicht davon abhalten, die Mühsal auf uns zu nehmen, sie zu suchen und uns zu ihrem Wagon durchzukämpfen. Leider können wir uns dann doch nicht zu ihnen setzen, da der Platz an ihrer Seite schon besetzt ist.

 

Macht nichts, so ist die Reise:

 

voll von Herausforderungen, Träumen, Fantasien, Hoffnungen und Abschieden … aber ohne Rückkehr. Endgültig!

Also, machen wir die Reise auf die bestmögliche Weise.

 

Versuchen wir mit unseren Mitreisenden gut auszukommen und suchen wir das Beste in jedem von ihnen.

 

Erinnern wir uns daran, dass in jedem Abschnitt der Strecke einer der Gefährten schwanken kann und möglicherweise unser Verständnis braucht.

Auch wir werden öfter schwanken und es wird jemanden geben, der uns versteht.

 

Das große Mysterium der Reise ist, dass wir nicht wissen, wann wir endgültig aussteigen werden, und genauso wenig, wann unsere Mitreisenden aussteigen werden, nicht einmal der, der gleich neben uns sitzt.

 

Ich glaube, ich werde wehmütig sein, wenn ich aus dem Zug für immer aussteige.

 

Die Trennung von einigen Freunden, die ich während der Reise traf, wird schmerzhaft sein.

Meine Kinder allein zu lassen, wird sehr traurig sein. Aber ich habe die Hoffnung, dass irgendwann der Zentralbahnhof kommt, und ich habe das Gefühl, sie ankommen zu sehen, mit Gepäck, das sie beim Einsteigen noch nicht hatten. Was mich glücklich machen wird, ist der Gedanke, dass ich mitgeholfen habe, ihr Gepäck zu vermehren und wertvoller zu machen.

 

Ihr Lieben, schauen wir darauf, dass wir eine gute Reise haben und dass sich am Ende die Mühe gelohnt hat.

Versuchen wir, dass wir beim Aussteigen einen leeren Sitz zurücklassen, der Sehnsucht und schöne Erinnerungen bei den Weiterreisenden hinterlässt.

 

Denjenigen, die Teil meines Zuges sind, wünsche ich eine

Gute Reise 

 

Manuele Thoma-Adolfo


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Kommentare: 1
  • #1

    Waltraud (Freitag, 27 Dezember 2024 13:56)

    Ja, das Leben lässt sich mit einer Zugreise vergleichen : Unsere Fahrkarte wurde vor vielen Jahren von unseren Eltern gelöst und sie haben uns in den ersten Lebensstationen begleitet. Zugestiegen sind Freunde und andere Mitreisende. Manche sind zugestiegen und haben uns bereichert, andere haben wir gar nicht wahrgenommen. Manche wollten uns von unserem Platz verdrängen und andere boten uns sogar einen Fensterplatz an. Es gab an so manchen Stationen ein freudiges Wiedersehen oder einen traurigen Abschied. Manchmal kam es zu kleinen Unfällen. Gut, wenn wir es geschafft haben auf den Schienen zu bleiben und nicht entgleist sind. Hin und wieder war es an der Zeit die Weichen neu zu stellen. Aber wir hatten die Wahl die Fahrgeschwindigkeit zu steuern , womöglich war es notwendig rechtzeitig die Notbremse zu ziehen. Wir alle wissen nicht, wann wir an der Endstation ankommen werden. Aber wenn es soweit ist, dann möchte ich gerne sagen können : Ich habe viele Souvenirs gesammelt , viele Glücksmomente erlebt . Die Reise hat sich gelohnt!